Sonntag, Oktober 19, 2014

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Prolog: Dekathlon

Eine Straße im Nichts, ein Haus, ein Baum. Der Mann mit dem einen Arm tritt auf die Straße. Er hält seinen Kopf mit dem einen Hut aufrecht. Sein Gesicht mit dem einen Auge ist zur Hälfte schwarz bemalt. Der Mann mit dem einen Arm und dem Kopf mit dem einen Auge hebt seinen Arm. Dann lässt er ihn fallen. Der Mann ohne Arme senkt seinen Kopf und geht zurück in sein Haus. Die Straße ist still. Der Himmel ist rosa. Der Arm liegt ruhig. Ab und zu zuckt es in ihm. Die Vögel im Baum beobachten. Wären Sie nicht angebunden wären sie schon lange bei ihm und würden ein Mahl zu sich nehmen, ein armseliges. Der Baum hebt sich aus seinem Bett. Die Vögel steigen auf und ziehen ihn weiter in die Höhe. Der Baum gleitet weg von seinem bisherigen Platz, näher zum Haus. Im Fenster vom Haus wackelt eine Gardine. Dann ertönt ein gewaltiges Brummen und Summen. Das Haus wird angehoben, riesige Räder werden sichtbar. Das Haus bewegt sich, fort von dem Baum, fort von der Straße und dem Arm. Der Baum senkt sich wieder, die Vögel an den Leinen kehren zurück zu Ihren Stämmen. Das Haus bleibt stehen, es wird gesenkt. Die Tür geht auf. Der Mann mit jetzt wieder zwei Armen kommt heraus. Er hat wieder einen Hut auf, sein Gesicht ist jetzt zur Hälfte blau bemalt. Er winkt mit beiden Armen und Händen, die Vögel erschrecken, sie flattern aufgeregt in die Höhe, der Baum fällt um, und der Film ist aus.



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