Montag, November 03, 2014

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Wenn Mutti will ist alles zu viel

Meistens sind wir irgendwie: Braut oder Brautigam, Ratz oder Richard, Gnu oder Tiger. Glanz oder Glimmer. Ganz dicht an der Wahrheit und Ihren Streifen. Schon wieder die. Immer nur die. Ich trage öfters keine Socken, geht das? Lieber Tierfreund, das geht gar nicht. Am besten frag den Tiger in Dir. Das Wesen der Kunst ist eine Art freundlicher Kannibalismus. Oder feindlicher Obstruktion. Der Wirt würzt seine Schweineschenkel. So zart, denkt er und schnalzt mit der Lederzunge. Die Lippen beben. Die Klippen toben. Die Rosen kleben, irgendwo dazwischen. Machen wir uns nichts vor: das Haus hat keine Schlösser. Die Schlüsselblumen haben wir umsonst gesät. Wenigstens haben sie geschmeckt. Nicht so gut wie die Schweine, aber die waren auch gewürzt. Oben unter dem Dach sind noch Ledermäuse. Unten im Keller treiben die Kinderleichen im Bier. Das schäumt, wenn man nicht aufpasst. Rotzblagen. Immer nur Ärger mit jenen. Eigentlich bin ich ganz friedlich. Aber wenn man mir in den Keller geht, schalt ich das Licht aus. Kerosin und Fliegerjacke. Und dazwischen wird gebeizt und gebalzt. Geheizt wird ja immer, irgendwie. Macht man halt das Licht wieder an. Wir glänzen wie der Speck an der Wand.Wer hat denn den da hingestellt. Ich weiss nicht wie das hier weitergehen soll. Irgendwann muss auch mal Sinn in die Suppe. Immer nur forte und Worte. Immer nur Silben und Milben. Das geht einem doch auf den Verstand. Und von da unter die Haut. Und dann ins Gebälk, in die Substanz und die niederen Strukturen. Ich mach da nicht mit. Ich will auch formalieren!

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