Sonntag, Dezember 14, 2014

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Roter Rabe II

Berlin im Dezember. Motoren rauchen und Tannen kreischen. Nadeln wie Teufelsgezack, das geht unter die Haut, vom Tacho bis zum Stamm, bis zum Lieblingskind auf den Ästen, ein Pferd, und ein Äffchen, und rote Zöpfe. Und das ist nicht alles. War es nie und wird es nie sein. Schweden lausen sich anders, die machen Handstand und reiben den Kopf auf der Scholle, auf die Schnelle. Kollege kommt gleich. Jeder ist keiner, keiner ist einer, wir zählen aber alle, irgendwie, oder gar nicht. Das Große Ganze setzt sich immer durch. Und manchmal schnell auf einen drauf. Mir wird ganz flach. Ich schäume über. Das Taxi kommt und wir fahren, wir drehen uns im Kreis durch die Stadt, bis das Bunte in uns mehr leuchtet als die niederträchtige Reklame. Kommt nichts raus, aus dem Bauch, was ihr da züchtet. Halber Rettich ist noch keine Ranke, danke. Ich glaube an die Drehzahl und das Unikum, und den Schwung aus dem Nichts, und an die Laube glaube ich auch. Ganz schnell: ein Pizzabote. Und der Frühling schmeisst auch schon erste Grünkerne auf den Weg, das spratzt! Schinkel wusste es besser, und deshalb hat er das Dach gemacht, wie es soll. Ungerade. Allerliebst.

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